Aktuelles
Themen Gemeinderatswahl 2024
1. Es wird immer wieder betont, wie wichtig der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern für das gesellschaftliche Klima und den Zusammenhalt ist. Vieles wäre ohne die „Ehrenamtlichen“ nicht möglich. Was wollen Sie tun, um das Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu wecken und zu erhalten?Wir alle sind aktiv in mehreren Ehrenämter eingebunden und „Vereinsmeier“. Dies ist eine unverzichtbare Stütze unserer Gesellschaft! Aus eigener Erfahrung gibt es kaum etwas mehr frustrierendes, als wenn man gefühlt ausgebremst wird. Dies zerstört jegliche Motivation. Daher fordern wir schon seit Jahren einen „Kümmerer“, also eine Person, oder besser eine kleine Abteilung seitens der Stadt, die als zentrale Anlaufstelle unkompliziert gefragt werden kann, wenn es Probleme im „Antrags-Jungle“, oder bei anderen Probleme gibt.
2. Der Stadtteilverein Wieblingen ist wichtiger Ansprechpartner, wenn es um Probleme im Stadtteil geht, seien es Lärm- oder Geruchsbelästigung,
Änderungen der ÖPNV-Anbindung oder jetzt gerade die Auswirkungen des Verbotes vom Gehwegparken. Wie sehen Sie die Rolle der Stadtteilvereine?
Wir sehen die Stadtteilvereine als wichtiges Bindeglied zwischen den Bürgern vor Ort, den lokalen Vereinen und Organisationen zu den
politischen Gremien und der Stadtverwaltung. Gerade weil die Statteilvereine lokales Brauchtum leben und durch viele Veranstaltungen und
Mitglieder deutlich mehr vernetzt sind, ist die Hemmschwelle hier niedriger um ein Problem anzusprechen. Diese breite Streuung gekoppelt
mit der lokalen Brille ergibt eine Einsicht, die einzigartig ist. Dennoch sind Stadtteilvereine kein politisches Gremium und sollten
sich gerne an die Gremien wenden, aber selbst politisch neutral bleiben.
3. Im Stadtteil Wieblingen fehlt eine Ortsmitte, die zum Zusammenkommen und zum Verweilen einlädt. Setzen Sie sich dafür ein, dass das
Stadtplanungsamt die Planung einer Wieblinger Ortsmitte unter Beteiligung der Wieblinger Bevölkerung und ihrer Ideen bald in Angriff nimmt?
Die Wieblinger Ortsmitte ist deutlich komplexer zu betrachten: Dies ist ein Knotenpunkt von: Fröbelschule, Sparkasse, Kath. Gemeindehaus,
Kath. Kirche, Fröbelhalle mit allen Veranstaltungen, Kindergarten, Bäckerei, Post, Postbankautomat, (hoffentlich wieder) Schreibwarengeschäft,
Eisdiele und natürlich Anwohnern. In der Vergangenheit haben wir mehrfach eine missglückte Verkehrsberuhigung erlebt. Z.B. die
Blumenkübel vor der Fröbelschule, die die Schulkinder vollständig verdeckt haben und dadurch mehrfach zu Beinaheunfällen geführt hatten.
Durch den massiven Abbau von Parkplätzen herrscht schon jetzt Parkplatznot. Viele Häuser haben baulich keinerlei Möglichkeit einer
Garage. Auch ist Wieblingen ein „Straßendorf“. Daher herrscht z.B. bei Veranstaltungen in der Fröbelhalle Parkchaos. Die Bäckerei
hat in den Morgenstoßzeiten einen großen Handwerker-Kundenstamm. Diese kommen natürlich auf dem Weg zu den Kunden mit den Dienstwägen
vorgefahren. Solche Kunden, einmal vergrault, werden nie wieder zurückkommen. Gerade der Ortskern lebt von den Geschäften. Kommen wir
hier, durch Restriktionen, unter eine „kritische Masse“ wird dieser „Ortskern“ aussterben. Wieblingen hat schöne Wiesen und ruhige Orte
zur Entspannung, doch dies hier ist eine, gerade durch die Geschäftsbesuche, „lebende“ Mitte. In der Vergangenheit hatten wir viele
Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherreit vorgebracht, wie z.B. Einbahnstraßenregelung und Kennzeichnung weiterer Parkplätze.
Wenn man die Anwohner der Wallstraße fragt, sind diese mit der „Aufenthaltsqualität“ sehr zufrieden und niemand von ihnen will Bänke,
o.Ä. auf der Straße. Gerade die Wallstraße mit dem Elisabeth-von-Thadden-Platz und der Wiese der Fröbelschule bietet viele Plätzte zum
Verweilen. Wir wollen ein vernünftiges und sicheres Miteinander aller Interessen und Verkehrsteilnehmer und keine
Erwachsenenerziehung oder ideologisch geprägte Verbote. Daher unterstützen wir den Antrag des Bezirksbeirats Wieblingen, dass die
Stadtverwaltung mit ALLEN oben genannten Beteiligten ein Konzept, oder mehrere, der Verkehrsberuhigung entwickelt.
4. In Wieblingen wird seit vielen Jahren ein Wochenmarkt an einem zentralen Platz gewünscht. Nun wurde eine Machbarkeitsstudie zum
Umbau des Rathausplatzes vorgestellt, der unter Berücksichtigung des Baumbestandes so umgestaltet werden könnte, dass sich hier ein
Markt etablieren könnte. Unterstützen Sie dieses Vorhaben?
Ein klares JA! Aber: Der Platz wird trotz allem immer noch ziemlich klein sein und die Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt.
Damit ein Markt angenommen wird, muss er eine gewisse Mindestgröße bieten. D.h. es müssen genügend Händler und Waren angeboten
werden und es muss genug Kundschaft = Umsatz kommen. Ansonsten wird sich der Markt schnell wieder in der Auflösung befinden. Denn
nur zufriedene Beschicker stellen einen markt sicher, keine Planungsmaßnahmen.
5. Die SRH-Hochschule Heidelberg ist u.a. über die Haltestelle „SRH-Campus“ der Linie 5 gut an den öffentlichen Nahverkehr in Heidelberg
angeschlossen. Die Haltestelle "SRH-Campus" soll sogar noch näher an die Hochschule verlegt werden. Außerdem sind an der Mannheimer Straße
zwei weitere Parkhäuser geplant. Unterstützen Sie den Antrag der Stadt, der SRH eine Ackerfläche - außerhalb des SRH-Geländes - für den
Bau eines siebenstöckigen Parkhauses zur Verfügung zu stellen?
Zur Relativierung:
- Der VRN wollte schon seit Jahren eine weitere Haltestelle für die Linie 5 auf Höhe der Liselotte-Straße / Nähe Übergang Dammweg
installieren, um die Gebiete Wieblingen-Ost und das "Hinterland" des Dammwegs besser zu versorgen. Damit wären aber diese neue
Haltestelle und "SRH-Campus" zu nah gewesen. Daher sah die Planung eine Verlegung der Haltestelle "SRH-Campus" vor. Dies wäre dann auch
eine deutlich bessere Anbindung für das Sportzentrum-West.
- Die Zu-/Abfahrt und Parksituation des Sportzentrums-West ist seit Eröffnung schlicht katastrophal: Also viel zu wenige Parkplätze, was
zu regelmäßigen Parkexzessen im Bereich SRH, Wieblingen-Süd und Ochsenkopf führt! Hier wird dringend eine Parkmöglichkeit für die
Besucher benötigt. Ein Wunder, dass es bei den Wendemanövern in der Auffahrt Rittel noch keine schweren Unfälle gegeben hat. Hier
tut eine sichere Lösung, wie z.B. der Kreisel, dringend Not. Natürlich mit einer sicheren Lösung für die Skateboard-Bahn!
- Wer sich die Lage vor Ort ansieht, wir feststellen, dass es sich nur noch um ein Reststück, eingeklemmt zwischen Sportzentrum-West und
Autobahn, handelt. In der Zufahrt liegt schon seit Jahren ein großer Teil brach und ist von Brombeeren, etc. überwuchert. Schollengewann,
Sportzentrum-West und Skateboard-Anlage haben insgesamt mehr und wertvollere Flächen verschlungen – Hier gab es keine "Aufschreie".
- Im Bezirksbeirat am 08.05.2024 wurden die aktuellen Pläne des Parkhauses vorgestellt: versetzte Parkebenen, beginnend im Untergrund.
Das Gebäude wird nicht höher als die umgebenden Bäume und wird auch nicht die Photovoltaikanlage der Sporthalle überragen.
(Offiziell vorgestellt)
In diesem Kontext und den aktuellen Fakten: Ja!
6. Die SRH plant auf ihrem Gelände die Umwidmung einer öffentlichen Straße in eine private Grünfläche. Neue Umgehungsstraßen
dieser „grünen Mitte“ müssen gebaut werden, u.a. eine Straße über der zentralen Trinkwasserleitung nach Wieblingen, die dafür
aufwändig ertüchtigt werden müsste. Unterstützen Sie dieses Vorhaben der SRH?
In der Stadt gab es, gibt es und wird es auch in Zukunft viele Umbauten von Straßen und Flächen, auch mit Ertüchtigungen, geben.
(z.B. Schollengewann, Bahnstadt, Kirchheim, etc.) Die SRH ist hier nur ein weiteres Projekt. Auch ist die Planung in sich stimmig.
Die Wege für die Autofahrer werden sich um ein paar Meter verlängern. Aber gerade die Verkehrsführung für die zu schützenden
Verkehrsteilnehmern wie Kinder, Radfahrer und Fußgänger wird hier deutlich sicherer werden. Hier wird, über Jahrzehnte, umgesetzt,
was überall gefordert wird. Daher sind wir dafür.
7. Derzeit wird eine Seilbahn vom S-Bahnhof Pfaffengrund-Wieblingen ins Neuenheimer Feld diskutiert. Die Strecke würde durch das
Naturschutzgebiet "Altneckar Heidelberg-Wieblingen", das zusätzlich als "Flora-Fauna Habitat" auf europäischer Ebene geschützt ist,
führen, obwohl die Naturschutzverordnung Verkehrsanlagen im Naturschutzgebiet ausdrücklich verbietet. Welchen Stellenwert hat für
Sie das Naturschutzgebiet am Heidelberger Altneckar?
Wir sind der festen Überzeugung, dass dieses Gebiet ein absolut einmaliges Naturparadies in Heidelberg ist und nicht angetastet werden
darf! Daher sehen wir eine Neckarquerung als Nachfolger des Wieblinger Wehrs, was in den nächsten Jahrzehnten durch ein neues, etwas
weiter flussaufwärts, ersetz und dann abgerissen werden soll.
Die Seilbahn in der direkten Nachbarschaft des Wehrs/Brücke ist vorstellbar, aber definitiv nicht durch das Naturschutz-/FFH-Gebiet.
Falls es eine solche Streckenführung entlang des Wehrs geben sollte, muss aber sichergestellt sein, dass es eine Haltestelle auf der
Wieblinger Seite, also z.B. Mannheimer-Straße, mit Anschluss an die Buslinien geben wird.
8. Seit Jahrzehnten wird in Wieblingen an der gefährlichen und viel befahrenen Kreuzung Grenzhöfer Weg / Umgehungsstraße (L637) ein
Verkehrskreisel gefordert. Die in den Entwurf für den Doppelhaushalt 2023/24 eingebrachte Baumaßnahme wurde erneut verschoben.
Setzen Sie sich dafür ein, dass im nächsten Haushalt die Mittel dafür bereitgestellt werden?
Wieblingen hat ein für Heidelberg bedeutenden Industriegebiet. Diese Kreuzung ist seit Jahrzehnten ein Unfallschwerpunkt und Verursacher
von Rückstaus bis in die Ortsmitte hinein. Wir waren die damaligen Initiatoren für den Kreisel, der uns beharrlich, teils mit absurden
Argumenten, wie "jetzt haben wir den Kreisel am Schollengewann gebaut und das wären dann zu viele", abgelehnt wurde. Seither fragen wir
regelmäßig mehrfach im Jahr an. Siehe unsere Anfragen an den Bezirksbeirat, der Stadt Heidelberg und der eigenen Fraktion: Ja!
9. Eine Fuß- und Radbrücke über den Neckar direkt neben der Autobahnbrücke (A5) — neckaraufwärts, also nicht im Naturschutzgebiet — würde
sich bestens in das regionale Radwegenetz einfügen und wird auch von der Gemeinde Dossenheim seit Jahren gewünscht. Im Doppelhaushalt
2023/24 wurden bereits Planungsmittel dafür eingestellt. Unterstützen Sie den Bau dieser Fuß- und Radbrücke über den Neckar zwischen
Dossenheim und Wieblingen direkt neben der Autobahnbrücke?
Direkt bei der ersten Vorstellung des Radschnellwegs haben wir eine Rad- und Fußgängerbrücke, damals noch angehängt an die Autobahnbrücke,
gefordert. Dies ist ein sehr wichtiges Projekt für uns.
Kandidaten Gemeinderatswahl 2024
Am 09.06.2024 geht es um viel! Darum Liste 2.
Es kandidierten (v.l.n.r.):
Hans Breitenstein (Listenplatz 6)
selbst. Bäckermeister, Vorstand Bäcker-Innung Heidelberg, Mitglied Freiwillige Feuerwehr Wieblingen
Katharina Töpfer (Listenplatz 41)
Rentnerin, ehrenamtliche Arbeit für Menschen mit Einschränkungen, Altenarbeit & Integration, Dolmetscherin
Björn Sünram (Listenplatz 30)
Technischer Angestellter, Bezirksbeirat, Judotrainer Heidelberger Judoclub e.V.
Jan Maltry (Listenplatz 24)
Hochschuldozent, Bezirksbeirat, 1. Vorsitzender Pferdesportverein Heidelberg-Ladenburg e.V.
5. Neckarquerung
Die CDU Wieblingen will, wie die CDU Heidelberg, eine 5. Neckarquerung. Aber wir stehen für eine ergebnisoffene Prüfung aller Varianten der Entlastung des Neuenheimer Feldes. Eine Neckarquerung durch Wieblingen sehen wir sehr kritisch, daher schlagen wir einen anderen Standort vor. Denn wir wollen keine Zerschneidung von Wieblingen oder Beeinträchtigung des Naturschutzgebietes durch eine Brücke. Unser Vorschlag (gelbe Linie) schont nicht nur das Handschuhsheimer Feld, sondern auch Wieblinger Anwohner. So nutzen wir den Zubringer der BA A656 und bestehende Straßen, da das Stauwehr sowieso ersetzt werden muss. Andere Lagen bringen nur zusätzliche Belastungen für den Kurpfalzring, die Anwohner im Bereich Liselottestraße und/oder führen zu einer unklaren bzw. problematischen Anbindung der Autobahn.
Wahlstände
auf dem Thaddenplatz an den Samstagen: 11.05.2024 / 18.05.2024 / 25.05.2024 / 01.06.2024Jeweils von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr
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